Zuviel fühlen – der Umgang mit den Emotionen….

Manchmal können wir uns in einer Welt des ständigen Stresses und der Überlastung verlieren.

Die permanente Erreichbarkeit und die wachsenden Anforderungen sowohl im Beruf als auch im Alltag können dazu führen, dass wir uns regelrecht überfordert fühlen.  Geschweige denn, die Prägungen und Glaubensmuster, die wir in uns tragen, die uns diesen Alltag immer wieder einholen….Dieses Phänomen des „Zuviel-Fühlens“ zeigt sich oft durch verschiedene Signale, die darauf hinweisen, dass es an der Zeit ist, sich bewusst zu machen, dass wir zu viel empfinden.

  1. Emotionale Instabilität: Plötzliche Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit und anhaltende Niedergeschlagenheit können Anzeichen dafür sein, dass wir uns emotional überfordert fühlen. Das Gefühl, ständig unter Druck zu stehen, kann zu emotionalen Ausbrüchen und Erschöpfung führen.
  2. Körperliche Symptome: Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Magenbeschwerden können Anzeichen dafür sein, dass unsere emotionale Belastung sich physisch manifestiert. Der Körper reagiert oft auf emotionale Überlastung, indem er uns durch Schmerzen und Unwohlsein signalisiert, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.
  3. Energiemangel: Sich ständig müde und energielos zu fühlen, obwohl man ausreichend schläft, kann ein Hinweis darauf sein, dass unsere Emotionen uns überwältigen. Die permanente Anspannung und der Stress können zu einem deutlichen Energiedefizit führen.
  4. Soziale Isolation: Sich zurückzuziehen, soziale Aktivitäten zu meiden und sich von anderen zu distanzieren, kann ein Indiz dafür sein, dass wir uns von unserem überwältigenden Gefühl der Überlastung abgrenzen wollen.

Und nun frage dich, fühlst du dich davon betroffen? Erkennst du dich darin wieder?

Der ständige Druck, in Bezug auf Produktivität, soziale Interaktion und Selbstoptimierung, kann zu einer Art emotionaler Erschöpfung führen. Es ist wichtig, das eigene Wohlbefinden ernst zu nehmen und Wege zu finden, um mit diesem überwältigenden Gefühl umzugehen.

Hier sind einige mögliche Strategien, um mit dem „Zuviel-Fühlen“ umzugehen:

  1. Achtsamkeit praktizieren: Sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und achtsam zu sein, kann helfen, die Gedankenflut zu beruhigen und inneren Frieden zu finden. Meditation und Atemübungen können hierbei unterstützend wirken.
  2. Digitale Auszeiten nehmen: Sich bewusst von der ständigen Nutzung digitaler Geräte zu distanzieren kann helfen, die Reizüberflutung zu reduzieren und Raum für Entspannung zu schaffen.
  3. Grenzen setzen: Sich selbst Grenzen zu setzen in Bezug auf Arbeit, soziale Verpflichtungen und Selbstoptimierung kann helfen, das „Zuviel-Fühlen“ einzudämmen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es in Ordnung ist, nicht alles perfekt machen zu müssen.

Gefühle fühlen ist noch komplexer: Trauma und Hochsensibilität: Die Verbindung verstehen

Hochsensibilität kann eine tiefgreifende Auswirkung auf die Art und Weise haben, wie Menschen auf traumatische Ereignisse reagieren. Menschen, die hochsensibel sind, nehmen ihre Umgebung intensiver wahr und erleben Emotionen oft stark und tiefgehend. Wenn sie traumatische Erfahrungen machen, kann dies daher eine besonders starke und lang anhaltende Wirkung haben

Gefühle sind gut und wichtig…auch die nicht so angenehmen. Gefühle sind Botschaften deiner Seele und deines Körpers. Stell dir vor, wie es wäre, wenn du immer nur glücklich wärst? Du würdest gar nicht mehr wahrnehmen, was glücklich sein bedeutet, weil erst in der Gegensätzlichkeit erkennst du, was glücklich sein ist und was eben nicht. Als Hochsensible nimmst du viel mehr wahr, oft zuviel. Aber es bedeutet nicht, dass du daran zerbrechen „musst“ …..

Es ist wichtig, die positiven Aspekte der Hochsensibilität zu berücksichtigen, wie eine tiefere Empathie und die Fähigkeit, feine Nuancen in Beziehungen und Umgebungen wahrzunehmen. Durch die Anerkennung und Stärkung dieser positiven Eigenschaften können hochsensible Personen lernen, mit traumatischen Erfahrungen auf eine Weise umzugehen, die ihre einzigartigen Fähigkeiten und Bedürfnisse berücksichtigt.

Aber, du kannst nichts dafür, dass du es jetzt noch nicht kannst. Ich möchte dir nur Mut machen, dass es möglich ist, dich selbst zu schätzen und das Leben lieben zu lernen.

Alte Erfahrungen, die mich geprägt haben

Unsere Vergangenheit formt uns auf vielfältige Weise und prägt unsere Sicht auf die Welt. Alte Erfahrungen können tiefgreifende Auswirkungen haben und zu einer Illusion von Sicherheit führen.

Als Kind wuchs ich in einer sehr behüteten Familie auf. Diese scheinbare Sicherheit gab mir das Gefühl, dass die Welt ein vorhersehbarer und behaglicher Ort sei. Doch das Leben hat eine faszinierende Art, uns auch das Gegenteil zu beweisen.

Eine besondere Erfahrung, die mich stark geprägt hat, ereignete sich während meiner Jugend Und rüttelte an meinen Grundfesten und ließ die Illusion von Sicherheit, die ich so lange gekannt hatte, in einem neuen Licht erscheinen. Es war ein schmerzhafter, aber lehrreicher Moment, der mir zeigte, wie fragil das Leben und unsere vermeintliche Sicherheit wirklich sind.

Diese Erfahrung zwang mich, meine Sichtweise zu überdenken und zu erkennen, dass wahre Sicherheit nicht auf äußeren Umständen beruht, sondern vielmehr in der Resilienz des menschlichen Geistes und im Umgang mit Veränderungen liegt. Es ist eine Illusion zu glauben, dass wir das Leben kontrollieren können, doch in dieser Illusion liegt die Chance, echte Stärke zu finden.

Dies wahrhaft zu erfahren, lernte ich nicht von heute auf morgen. Mein Prozeß begann mit 18 Jahren und meine Leidenschaft für die Psyche des Menschen und das Leben war geboren und seitdem ist es ein sehr wichtiger großer Teil in meinem Leben. Aber nicht nur Psychologie, sondern die Verbindung zwischen Psyche und Spiritualität – ganzheitlich – Körper Geist und Seele.

Falls du es noch nicht gesehen hast, schau dir gerne das tolle Interview mit Sarah Rogalski an:

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