Wenn der Körper mit uns spricht (psychosomatische Krankheiten)

Unter Psychosomatik versteht man den Einfluss seelischen Geschehens und Erlebens auf unseren Körper. Seelische Zustände und Erlebnisse, unbefriedigte Partnerschaften, Verluste, Stress, Mobbing am Arbeitsplatz, finanzielle Notsituationen, Gewalt in der Kindheit, all das hinterlässt im Körper Spuren und kann Krankheiten auslösen und beschleunigen, Heilungsverläufe verzögern oder sogar ein subjektives Krankheitsempfinden hervorrufen, ohne dass der Arzt bei seiner Untersuchung eine körperliche Veränderung feststellt. Mittlerweile auch wissenschaftlich belegt.

Ereignisse, Erlebnisse und Lebensstile, vor allem aber unsere zwischenmenschliche Beziehungen verändern unsere Strukturen im Gehirn, vor allem wenn sie in der frühen Kindheit passieren.

Jedoch ist die Psychosomatik keine Einbahnstrasse. Das bedeutet, dass auch körperliche Erkrankungen seelische Erkrankungen auslösen können.

Unterdrückte Gefühle sind der Ursprung von Krankheit und Leid.

Gedanken und Gefühle gehören unweigerlich zusammen. Wir können in der Art denken und fühlen, dass das seelische Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflusst werden oder genau das Gegenteil. Jedoch ist unser Leben nicht immer einwandfrei positiv, Gefühle wie Ärger, Wut, Enttäuschung, Trauer etc sind unangenehm, aus dem Grund möchten wir diese nicht fühlen und verdrängen solche oder kompensieren dies mit Essen, Sport, Rauchen, Arbeit oder Fernsehen.

Alle negativen Gefühle, die wir unterdrücken und verdrängen, wandern nach „unten“ ins Unterbewusstsein und noch weiter nach unten, soweit, dass es sein kann, dass nachts wenn wir träumen, uns diese Gefühle unterkommen.

Wenn wir diese nicht bewusst annehmen und die Emotionen ausleben, rutschen diese nicht gelebten Gefühle noch eine „Etage“ tiefer. Die Gefühle wandern nun in die „stoffliche Ebene“, das heißt, wir beginnen unseren Körper unangenehm zu spüren.

Daher ist es wichtig, dass alle Gefühle wahrgenommen und gelebt werden, damit wir innerlich ausgeglichen sind.

Sobald unangenehme Emotionen in uns aufsteigen, sollten wir diese genau wahrnehmen, hinspüren, wo genau das Gefühl ist und wie es sich anfühlt, die Emotion also bewusst mit voller Aufmerksamkeit annehmen.

Jede Emotion, jedes Gefühl ist nur eine Energie, die etwas mit einem selber zu tun hat. Diese widerspiegelt sich zwar im Außen, jedoch erkennen und auflösen können wir diese nur im Inneren.

Zusammenfassend kann man auch sagen, eine Krankheit bricht dann aus, wenn die Lebenskraft geschwächt ist.

Allergien und Unverträglichkeiten beispielsweise betreffen meistens offene, liebevolle Menschen, denen Abgrenzung und das berühmte „Nein Sagen“ schwer fällt. Man will niemanden verletzen und verletzt sich selbst. Man schafft es nicht, Grenzen zu setzen und so macht dies der Körper, in dem er uns überempfindlich macht.

Oder bei Hauterkrankungen, da die Haut die Grenze zwischen dem inneren physischen Körper und der Außenwelt ist. „Man kann nicht aus seiner Haut“ bzw. „man ist in seiner Haut gefangen“, wären hier die Worte des Körpers.

Migräne, Reizdarm, Schlafstörungen, Schwindel, Bluthochdruck, Verspannungen und weitere psychosomatischen Krankheitsbilder beruhen auf einen inneren Prozess.

Es geht darum, nicht die Symptome zu bekämpfen, sondern den Ursprung zu finden, ansonsten wird unser Körper immer Wege finden, uns auf Unstimmigkeiten in unserem Leben aufmerksam zu machen.

Krankheitssymptome sind daher Warnsignale, dass sich die Lebenskraft nicht mehr im Gleichgewicht befindet.

In der heutigen Gesellschaft erlauben wir es uns aber nicht, krank zu sein und nehmen Medikamente, um schnell wieder fit in den Alltag zu stürzen. Aber sind wir dann wirklich fit?

Auch wenn das Symptom mit einem Medikament kurzfristig bekämpft wurde, war das nur eine kurzzeitige Besserung, aber keine Heilung. Die ursprüngliche Krankheit aber wütet weiter und wird sich immer neue „Öffnungen“ nach außen suchen, bis wir erkannt haben, dass es Zeit wird, an den Ursprung zurück zu gehen und die Lebenskraft wieder herzustellen.

Der menschliche Körper hat die Fähigkeit, unbewusste Wahrnehmungen aufzunehmen und ohne unser Wissen seelische und biologische Reaktionen in Gang zu setzen. Eine Krankheit entsteht, deren Grund wir nicht sofort erkennen können, die aber eben „seelisch“ bedingt ist, oder anders ausgedrückt, die unser Gehirn autonom entwickelt hat.

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