Wenn die Seele Nahrung braucht

gestörtes Essverhalten / emotionales Essen

Abnehmen, sportlich sein, Wunschgewicht, Traumfigur, Diäten; all diese Begriffe prägen unser heutiges Denken. Es ist sehr bedenklich, dass es heute bereits zu viele Menschen und Jugendliche gibt, die mit ihrer Figur unzufrieden sind. Menschen, vor allem Jugendliche, die noch nie eine Diät durchgeführt haben, findet man nur mehr selten. Der Körper wird immer mehr zu einem Problem, man verliert sich im Außen. Was ist die traurige Konsequenz? Genuss und ungesunde Lebensmittel werden zu Sünden, wir hungern oder stopfen uns voll aufgrund der Heißhungerattacken, schlechtes Gewissen ist die Folge und wir jagen der nächsten Diät hinterher.

Weiters darf man auch noch verstehen, dass das Essen oft als Kompensation für unterdrückte Gefühle benutzt wird. Wir möchten diese Leere füllen, unsere Seele füttern, sollten jedoch hier verstehen, dass die Seele keine Nahrungsmittel benötigt.

Brauchen wir ein gestörtes Essverhalten oder müssen wir uns über das Essen definieren, um mit Kontrolle und Disziplin ein sogenanntes Schönheitsideal erreichen und halten zu wollen, um glücklich zu sein?

Sind wir Menschen dann wirklich glücklich? Ist es unser Ziel, so ein Leben zu führen, welches nur aus Kontrolle, Perfektionismus, Verbote und Verzichte besteht? Kommt man nur mit eiserner Disziplin aus dem Teufelskreis oder liegt die Ursache ganz woanders?

Mit Hilfe des mentalen Trainings taucht man hier tiefer und erkennt, dass die Probleme der Menschen, tief im Unterbewusstsein zu suchen sind, wie zB. das eigene erschaffene Selbstbild, Gedanken, Gefühle und unterdrückte Emotionen und anhand diverser Techniken gilt es diese aufzulösen.

Ist dein Ernährungsverhalten noch gesund?

Unser Ernährungsverhalten wird hauptsächlich in unserer Kindheit geprägt. Jedoch in der Pubertät, gerade bei jungen Mädchen, wird das Essverhalten auf eine harte Probe gestellt. Viele Mädchen geraten in ein essgestörtes Verhalten, weil sie ihren Körper oft nicht akzeptieren und nicht wahrhaben wollen, dass während der Pubertät der Körper sich dementsprechend verändert und alles, aufgrund der Hormone, runder und fraulicher wird. In der Pubertät, oder wenn das Selbstbewusstsein sehr gering ist, wird einem auch oft eingeredet, zu dick, zu schlecht oder nicht gut genug zu sein. Man glaubt dies, es prägt sich ein und man handelt danach, weil man dann selbst davon überzeugt ist. Man entwickelt dadurch ein negatives Selbstbild sowie innere Ängste und durch diese falschen Programmierungen, vor allem hinsichtlich der Ernährungsweise, werden sogenannte Nervenbahnen aufgebaut, die im Unterbewusstsein abgespeichert und eingespeichert bleiben.

Diäten, Verbote, Verzicht, Kontrollzwang und der tägliche Gang zur Waage beeinflussen die Gefühlslage der Leute. Sie vergleichen sich ständig untereinander und orientieren sich an den Magermodels und an den bearbeiteten Fotos in Modezeitschriften und Plakaten. Man verliert dabei den Kontakt und das Gespür zu sich selbst. Ob man sich gesund fühlt oder ob man überhaupt glücklich sei, ist nicht mehr wichtig, denn diesen Gefühlen wird keine Beachtung geschenkt.

Die Gedanken kreisen ständig darum, was darf man essen und was nicht, wieviel sollte man wann essen. Es wird zu wenig gegessen, was zur Folge hat, dass man sich in Heißhungerattacken wieder findet, weil der Körper nach Nahrung schreit. Oder man kompensiert die oben genannten Gefühle mit Essen und „stopft“ sich voll um eine Art innere Leere zu füllen.

„Es ist nicht dein Wille der schwach ist, weil du nicht aufhören kannst zu essen, es ist dein Selbstwertgefühl, das zu schwach ist, um mit dem Essen aufzuhören.“

Viele Menschen essen, obwohl sie nicht hungrig sind und meistens aus dem Grund, dass ein negatives Gefühl mit Essen überdeckt wird bzw. ein emotionales Loch gestopft werden möchte. Dabei wird gegessen und gegessen und man bekommt kein Gespür dafür, wann genug ist. Es wird nicht aus körperlichem Hunger gegessen und das ist der Grund, warum bei emotionalem Essen keine Sättigung wahrgenommen werden kann und einfach weitergegessen wird, bis man „voll“ ist. Jedoch zu einem späteren Zeitpunkt plagt einem dann wiederum das schlechte Gewissen, der Teufelskreis beginnt. Oft ist es auch so, dass man sich durch Essen in eine andere Stimmung versetzen möchte, man nimmt Essen als Ersatz um sich anders – besser – zu fühlen. Das heißt, wenn wir hungrig sind nach anderen, besseren, Gefühlen, wird uns kein Essen der Welt zufrieden stellen.

„Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung.“

Es darf an dieser Stelle gesagt werden, dass emotionales Essen nicht die Schuld der Menschen ist. Der erste Schritt dazu ist, dass man verstehen lernt, dass es eine unbewusste Entscheidung ist, das bedeutet, dass in früher Kindheit bzw in der Vergangenheit, gewisse Nahrungsmittel mit Liebe oder guten Gefühlen in Verbindung gebracht worden sind. Im Leben, in der menschlichen Entwicklung, erhalten wir immer wieder Reize von außen. Wenn diese Reize, dafür gesorgt haben, dass man Essen benutzt hat, um sich dadurch besser zu fühlen, wird man automatisch in solchen Situationen zum Essen greifen. Denn emotionales Essen geschieht, wie oben beschrieben, aus dem Unterbewusstsein heraus.

„Viel wichtiger als abzunehmen, ist es, dir selbst das zu geben, was du wirklich brauchst: Liebe, Anerkennung, Geborgenheit, Zuneigung. Wenn du deiner Seele all die Nahrung gibst, die sie benötigt, wirst du sehr rasch dein ganz persönliches Wohlfühlgewicht erreichen.“

Emotionales Essen ist also eine von uns gewohnte Handlung, die unbewusst abläuft. Um eine Gewohnheit zu verändern, müssen wir also unsere Nervenbahnen neu verschalten und dies geschieht vor allem mittels mentalem Training.

„Jedes Verlangen und jede Sucht ist ein erlerntes Verhalten.“

Wie in meinem letzten Blogartikel beschrieben, wäre es wichtig, wieder zu unserer Intuition zurück zu finden. Dann sind wir in Balance – Körper, Geist und Seele.

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